Im Gespräch mit Michael Hermann zum NEXPLORER

Nur NEXPLORER zeichnet dir dein persönliches Schweizerkreuz! Für mich besonders speziell ist das kreative Zusammenwirken von Wissenschaft, Kunst und Technologie. Dabei geht es nicht einfach um eine Umfrage, sondern um einen Prozess, der an die Expo 64 anknüpft und in den kommenden Jahren die Schweizer Bevölkerung zur Auseinandersetzung mit den eigenen Werten einladen möchte.

Die vier Arme des Kreuzes stehen für die vier Himmels­rich­tungen Hier, Dort, Ich und Wir. Hinter jeder Himmels­richtung verbergen sich dabei zwei Werte-Achsen. Das «Hier» steht für Herkunft und Natur, das «Dort» für Neugierde und Technik, das «Ich» für Freiheit und Macht und schliesslich das «Wir» für Gleichheit und Treue.

Die Ausprägung der 4x2 Werte-Achsen des Kreuzes wird auf Basis der indivi­duellen Antworten im Fragebogen berechnet. Dabei kann jede der acht einzelnen Achsen einen Wert zwischen 0 und 100 einnehmen. Wer genau hinschaut, erkennt somit in der Gestalt seines persön­lichen Schwei­zer­kreuzes einen Kompass zu den eigenen Werten.

Die einzelnen Fragen tragen zur Ausprägung der Dimen­sionen des Schwei­zer­kreuzes bei. Je nach ausgewählter Antwort werden Punkte auf einzelne oder mehrerer Dimen­sionen verteilt. Ein Wert von 100 bedeutet, dass die maximale Punktezahl bei der entspre­chenden Dimension (z.B. „Freiheit“) erzielt wurde. 0 bedeutet, dass keine entspre­chenden Punkte gesammelt wurden. Wenn jemand zum Beispiel bei „Freiheit“ einen Wert von 50 erhält, so entspricht dies der Hälfte der möglichen Punkte. Für die entspre­chende Person ist „Freiheit“ somit von mittlerer Bedeutung.

«Bist du dir selber ein Freundin, ein Freund?» (Eine Frage, die ursprünglich von Max Frischs Fragebogen stammt)

Sie hat mir bei der Arbeit mit NEXPLORER immer wieder zu Denken gegeben. Es ist etwas sehr Grundlegendes und ich versuche es mehr und mehr zu sein.

Mich interessieren die Antworten einzelner Fragen. Besonders schön fände ich, wenn wir einmal so viele Teilnehmende haben, dass wir für jeden Kanton und jede Stadt ein Schweizerkreuz zeichnen können.

Ich wünsche mir, dass sich die Bevölkerung selber mit spannenden Fragen einbringen wird.

Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der stark gestottert hat. Ich traute mich nie direkt danach zu fragen. Eine Freundin hat es dann getan und das hat enorm viel Spannung rausgenommen. Seither denke ich, man sollte eigentlich alle Fragen stellen.

Michael Hermann, Geschäftsführer der Forschungsstelle Sotomo und Co-Autor von NEXPLORER

Er studierte Geografie, Volkswirtschaft und Geschichte an der Universität Zürich und promovierte am Geografischen Institut der Universität Zürich zum Thema «Werte, Wandel und Raum».