SITE VISIT IV: Berta Rahm Pavillon

07. November 2021, NEXPO Team

Herzliche Einladung zum vierten SITE VISIT! Mit einem feierlichen Essen besuchen wir den geretteten Pavillon der Architektin Berta Rahm.

SITE VISIT IV
Berta Rahm «The Feast», ETH Zürich, Campus Hönggerberg, Stefano- Franscini-Platz 5, 8049 Zürich
30.11.2021, 18:00 Uhr

Für die Landesausstellung für Frauenarbeit SAFFA 58 gebaut, ist es heute dem Einsatz und den Recherchen von Architektinnen und Kunsthistorikerinnen des Forschungsprojekts des Schweizerischen Nationalfonds zu verdanken, dass der Pavillon kurz vor seiner Zerstörung gerettet werden konnte. Er erzählt die Geschichte einer Architektin, die sich gegen ein schwieriges Umfeld durchsetzen musste und einen Verlag für feministische Autorinnen und Themen gründete. Als Geschenk überreichen wir den Besucher:innen einen überarbeiteten Nachdruck von Auszügen aus den Tagebüchern von Berta Rahm.


Berta Rahm: Sie war eine der ersten Schweizer Archi­tek­tinnen, die an der ETH Zürich studierten. Beruflich entwarf und baute sie Einfa­milien-Ferien­häuser und führte zahlreiche Umbauten durch, ausserdem reali­sierte sie den alumi­ni­um­ver­kleideten Pavillon für die Saffa 58. Als engagierte Feministin vertrat sie 1963 die Schweiz bei der Gründung der Union Inter­na­tionale des Femmes Archi­tectes in Paris. Obwohl sie an vielen Wettbe­werben teilnahm und Preise gewann, erhielt sie nie einen öffent­lichen Auftrag. Zeitlebens kämpfte sie als allein­stehende Frau darum, in der Archi­tektur eine Stimme zu finden, und gab schliesslich ihren Beruf auf, um in Zürich den Verlag Ala zu gründen, der auf feminis­tische Autorinnen und Themen spezia­lisiert war.

Über SITE VISIT: Die neue Serie von Exkur­sionen und Diskus­sionen erweitert die Recherche der NEXPO zum Zusam­menleben in der Schweiz im 21. Jahrhundert. Der rasante gesell­schaftliche Wandel bringt nicht allein techno­lo­gischen Fortschritt, sondern zwingt uns, über unsere gebaute soziale Umwelt nachzu­denken. SITE VISIT ist der Versuch einer spiele­rischen Neube­trachtung von Räumen. Wir nehmen den geretteten Pavillon als Anlass um über unser öffent­liches Leben in der Zukunft nachzu­denken.

Über die NEXPO: Die Initiative der zehn grössten Schweizer Städte für eine neue Landes­aus­stellung heisst NEXPO – die neue Expo, weil sie eine völlig neue Form annimmt: Sie wird nachhaltig, zukunfts­ge­richtet, dezentral sein und schweizweit statt­finden. Sie wird keine Expo auf einem definierten und umzäunten Gelände. Sie verbindet kulturelle Initiativen schweizweit, in allen Sprach­re­gionen, in Städten, Agglo­me­ra­tionen und auf dem Land. Sie baut Brücken zwischen Zentrum und Peripherie, bildet ein schweiz­weites Netzwerk und schafft Begeg­nungsorte.


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